RANDBEMERKUNGEN
& FOTO[FUN]FACTS
Photon
⇢ kleinste Einheit,
aus der Licht besteht
Pixel
⇢ Bildpunkt oder Bildelement eines gerasterten Bildes mit genau einer Bildinformation: hell oder dunkel
Licht
⇢ sichtbarer Teil des elektromagnetischen Spektrums
Lichtabstandsgesetz
⇢ zwischen einer Lichtquelle und einer beleuchteten Fläche (z. B. Sensor) nimmt die Lichtmenge mit dem Quadrat des Abstands ab

Abstand
Fläche
Lichtmenge |
1 m
1 m²
1 |
2 m
4 m²
1/4 |
3 m
9 m²
1/9 |
4 m
16 m²
1/16 |
5 m
25 m²
1/25 |
Abblenden
⇢ um eine Stufe halbiert die Lichtmenge und verdoppelt die Belichtungszeit
Aufblenden
⇢ um eine Stufe verdoppelt die Lichtmenge und halbiert die Belichtungszeit
Belichtungszeit & Dynamik
⇢ lange Belichtungszeiten lassen Objekte fließen,

kurze ab 1/125 Sekunde frieren Bewegungen ein

⇢ Mitzieher gelingen bei ± 1/15 Sekunde Belichtung bei langsamen und ± 1/60 Sekunde bei schnellen Motiven
Bokeh/Bokeheffekt
⇢ weiche Unschärfe hinter dem Hauptmotiv

⇢ Kameras mit kleinem Sensor können keine Unschärfe im Aufnahmebereich abbilden, da Nah- und Fernbereich
des Objektivs nicht weit genug auseinanderliegen, alsdass eine Unschärfe auf dem Zerstreuungskreis des Sensors wahrnehmbar ist

verwacklungsfreie Aufnahmen aus der Hand
⇢ sollten bei Belichtungszeiten bis zum Kehrwert der Brennweite {1 ÷ Brennweite} gelingen
Weißabgleich
⇢ Farbanpassung, damit ein weißes Objekt im Foto bei bestimmten Lichtbedingungen immer weiß ist

⇢ Farbanpassung zur Vermittlung einer bestimmten Stimmung, wenn akkurate Farben nicht erwünscht sind
⇢ da der Weißabgleich stets alle Farben auf einem Foto betrifft, kann die WYSIWYG-Wiedergabe verlorengehen

Weltraumfotografie
⇢ Objekte im Weltraum werden mit der 500er-Formel {Belichtungszeit = 500 ÷ (Cropfaktor × Brennweite)} recht wahrscheinlich ohne und bei Belichtungszeiten von > 30 Sekunden mit Leuchtspuren abgebildet

Die beste (Digital)Kamera der Welt
⇢ ist immer die Kamera, die du dabei hast. Zwar stimmt diese Binsenweisheit freilich, sie hat aber ihre Tücken in Form von zwei weiteren Binsenweisheiten:
- ist es ohne das Vorhandensein entsprechender Technik nicht möglich, die Kontrolle über das (Foto)Ergebnis zu haben oder Effekte gezielt zu erzeugen
- ist es ohne das Beherrschen der vorhandenen Technik nicht möglich, die Kontrolle über das (Foto)Ergebnis zu haben oder Effekte gezielt zu erzeugen
Die beste Digitalkamera der Welt kaufen
⇢ ist meist dann der Weg zu guten Fotos, wenn zuerst die Objektive gesucht werden oder vielleicht auch nur das eine Objektiv , mit denen das fotografiert werden kann, was sich vorgestellt wird und dann die passende Kamera dazu
(Digital)Kameraauflösung
⇢ findet sich meist dann, wenn die Digitalkamera auf oder gegen einen harten Gegegnstand oder ein harter Gegenstand auf sie fällt oder stößt, da sie sich dann in ihre Einzelteile zerlegen und auflösen kann ansonsten haben Digitalkameras werkseitig keine Auflösung

Das A und O für gelungene Fotos
⇢ Halte die Linse sauber‼

Generell kann für meine Fotos in einem einfachen Modell eine für alle Zwecke und Medien nach Dauer und Gebiet unbegrenzte nicht-exklusive Lizenz ohne Rechte für Bearbeitung oder Weiterverkauf erworben werden. Stets erforderlich ist die Namensnennung, eine zeitlich festgelegte Sperrfrist kann vereinbart werden.

Anfragen an: medien [KLAMMERAFFEE] jlpixel [PUNKT] de
|
|
|
|
MY 2 CENTS
ZUR FOTOGRAFIE
Licht. Vor allem Licht. Die Komposition, die das Auge lenkt. Ganz wichtig. Ebenso Schärfe und Unschärfen. Der Kontrast und die Belichtung müssen passen. Farben oder Schwarzweißeffekt nicht zu vergessen. Und natürlich eine starke Geschichte, die das Foto erzählt nebst einer emotionalen Wirkung, die es erzielt. Oder das Motiv, das ohne jede Story auskommt. Das sind im Wesentlichen die Kriterien, die erfüllt oder bewusst ignoriert sein müssen, damit ein Foto als ausdrucksstark und gelungen gilt. Aber wer bestimmt, ob die Kriterien erfüllt sind?
ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST!
ICH SEHE NICHT, WAS DU DA SIEHST!
In meiner Welt der Fotografie gibt die Antwort auf die Frage der erfüllten Kriterien in erster Linie der Fotograf mit der höchsteigenen Maßgabe und Vorstellung, dass sein Foto gelungen ist. Dann ist da aber auch der Betrachter des Fotos, der seine Bewertungskriterien hat und zudem eine Erwartungshaltung mitbringt. Ist dem Fotografen die Geschichte im Foto oder das Foto als Kunstform wichtig beziehungsweise wichtiger als jede Erwartungshaltung, müssen Ansichten und Bewertungen nicht zusammenfinden — wobei der Fotograf freilich Gefahr läuft, seine Vorstellung exklusiv zu haben. Ganz anders sieht es aus, wenn der Betrachter zudem Auftraggeber ist. Hier entsteht schnell ein Spannungsbogen, der nur entspannt bleibt, wenn Vorstellung und Erwartungshaltung übereinstimmen.
Ziehe ich los, um Photonen als Pixel zu erfassen und diese in Horden anzuordnen und festzuhalten, erfolgt das immer erwartungshaltungs- und spannungsbogenfrei. Nur selten einem genauen Plan folgend beobachte ich bei der Motivsuche in Frage kommende Situationen und versuche zu erahnen, was sich in Bälde ergibt — ohne etwas dagegen zu haben, wenn hin und wieder Glück oder Zufall helfen, im richtigen Augenblick am richtigen Ort zu sein.

Bei meinen Fotospaziergängen bin ich weniger Motivjäger als vielmehr Sammler, der die Motive bevorzugt, bei denen sich die einzelnen Elemente über Strukturen, Linien, Flächen, Farben, Formen oder Lichtführungen und Lichtverläufe graphisch verbinden oder aber entgegenstehen

und selbige bei einer regelmäßig vorgegebenen Farbtemperatur im Weißabgleich von 5500 Kelvin mit aktivierter Zeitautomatik {Aperture priority oder Aperture value} für die Bestimmung der Tiefenwirkung oder Abbildung einer weichen Unschärfe im Aufnahmebereich hinter dem Hauptmotiv oder der Blendenautomatik {Time oder Time value oder Shutter priority} zum Festlegen von Bewegung und Dynamik im Foto aufnimmt. Das Fotografieren im halbautomatischen Modus schließt einerseits die eine oder andere positive wie auch negative Überraschung nicht aus, beugt andererseits aber der Notwendigkeit vor, generell in der oft schnelllebigen [sub]urbanen Fotografie oder speziell bei einem Motiv, das sich nicht auf Augenhöhe befindet, alle passenden Einstellungen manuell vornehmen zu wollen oder zu müssen.

Förmlich in der Natur der [sub]urbanen und der Straßenfotografie liegt es, dass auf einem Foto regelmäßig Personen zu sehen sind — und die sogar erkenn- und identifizierbar.

Das liegt entweder daran, dass wenn ich schon Fotos von Mitmenschen mache, ich von ihnen nicht lediglich eine für gewöhnlich eher wenigsagende Rückansicht zeigen möchte, sondern die Emotion, die sie ausdrücken und vermitteln, wenn wir ihnen ins Gesicht schauen
  
oder — und das ist meistens der Fall — es liegt ganz einfach daran, dass Parks, Grünanlagen oder Straßen und Plätze nun einmal selten menschenleer sind — insbesondere vor Sehenwürdigkeiten — und ich schlecht alle Mitmenschen bitten kann, aus dem Weg beziehungsweise aus dem Bild zu gehen.

Aber ist das Fotografieren dann überhaupt erlaubt? Ja, das ist es. Die Mitmenschen, die an oder von einem öffentlich zugänglichen Ort aus mitfotografiert werden, müssen im Rahmen der im Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie festgelegten Kunstfreiheit weder für die Aufnahme, noch das Veröffentlichen des Fotos um Erlaubnis gefragt werden — was praktisch gesehen auch nicht möglich und zudem unverhältnismäßig ist —, da sie als beliebiges Teil des Kunstwerks oder zufällig ins Bild geratenes Beiwerk gelten. Im Umkehrschluss heißt das, dass ich heutzutage jederzeit damit rechnen muss, im öffentlichen Raum irgendwo von irgendwem fotografiert zu werden. Aber nein, das Foto raubt mir nicht die Seele.
|